Am 12. März ging es mit einer Trashbuster-Aktion los. Gemeinsam mit fleißigen Helfern des NABU sammelten wir unfassbare Mengen von Müll auf nur wenigen Kilometern entlang der Mußbacher Landstraße.
Das Plakat sollte zur sachgerechten Müllentsorgung oder noch besser zur Müllvermeidung animieren.
Am 25. März nahm die NAJU am Klimastreik von Fridays for Future auf dem Marktplatz von Neustadt mit dem Motto „Mehr Wald, weniger Asphalt“ teil. Die Wichtigkeit des Themas haben uns die heißen Tage im Sommer bestätigt.
Am 09. April haben wir uns im NAJU-Garten in Königsbach getroffen.
Am neuen Teich gab es noch einige Wasserpflanzen zu setzen. Außerdem wurden Pläne für die nächsten Wunschaktionen geschmiedet.
Trotz leichtem Regen gab es am 30. April eine Radtour zu Steinkauz-Brutröhren.
Welche Brutröhren sind belegt? Wo sind junge Steinkäuze zu erwarten? In einer Senke fanden wir Laich von Wechselkröten.
Am 07. Mai wurde wieder geradelt, diesmal zur Greifvogelstation in Hassloch.
Maik Heublein zeigte uns seine Gäste, die er großzieht oder gesund pflegt. Er erzählte viel Spannendes über die Superkräfte von Eulen und Greifvögeln. Wir durften ganz genau hinschauen und auch anfassen.
Manches ist auch ganz schön gruselig und die Zubereitung von Futter braucht starke Nerven.
Nach einem Picknick, einer Abkühlung im Bach und einem geflickten Fahrrad-schlauch kamen wir wieder wohlbehalten in Neustadt an.
Am 21. Mai trafen wir uns am Campus Lachen und bereiteten den Zukunftstag vor.
Mit dem Garten-Team des NABU wurden Ableger aus verschiedenen Gärten gesammelt. Die Pflänzchen wurden danach über Wochen großgezogen und als Buffet für Insekten zusammengestellt.
Außerdem wurde eine Temperatur-Messreihe von verschiedenen Oberflächen gestartet. Wichtigste Erkenntnis: Schotterbeete sind Hitzespeicher, aber auch kurz gemähter Rasen bringt keinen Beitrag zur Kühlung. Also: Mehr Artenvielfalt, weniger Steine, weniger mähen! Das bringt Nahrung für Insekten und Kühlung für alle.
Am 27. Mai ging es erneut auf Steinkauztour.
Diesmal durften wir beim Wiegen, Messen und Beringen von Steinkäuzchen dabei sein. Mit den Fahrrädern folgten wir Bernd und Carola, die beide eine Lizenz haben und fachgerecht mit den kleinen Käuzen umgehen können.
An dem Tag war auch die vor einer Katze gerettete Amsel „Schlund“ in einer Transportbox dabei. Sie musste jede Stunde gefüttert werden und alle durften dem kleinen Vielfraß Futter anreichen. Der kleine Schlund ist gut gewachsen und konnte einige Wochen später als ausgewachsene Amsel in die Freiheit entlassen werden.
Am 10. Juni gab es eine Nachtexkursion mit Volker Platz beim Hambacher Schloss.
Zwei Jugendliche stapften mit durch die Nacht und konnten tatsächlich Ziegenmelker hören. Dieser nachtaktive Vogel klingt wirklich ein bisschen wie ein Mofa.
Am 11. Juni trafen wir uns zum ersten Mal im Waldgarten am Sonnenweg.
Da war noch alles grün. Wir erkundeten das Gelände und machten Pläne für die Gestaltung.
Am 25. Juni trafen wir uns mit Ulli Bahl am Bach.
Nach einer super interessanten Einführung zur Bestimmung der Wasserqualität durch den Saprobienindex wurden drei Teams gebildet:
Team 1 fischte Bachbewohner mit Kochsieben vorsichtig aus dem Wasser und gab sie in Becher.
Team 2 bestimmte Köcherfliegenlarven, Wasserskorpione, Skorpionswanzen, Libellenlarven und viele mehr mit Binokular und Bestimmungstafeln.
Team 3 ermittelte die Anzahl der Funde, die zugehörigen Saprobienwerte und errechnete daraus den Index. Das Ergebnis ist prima. Der Bach hat an der beobachteten Stelle einen Wert von 1,8.
Am Ende wurden alle gefangenen Tiere wieder in den Bach entlassen.
Zum Abschluss gab es noch einen Abstecher zum Soldatenweiher, um die Unterschiede zwischen Bach und stehendem Gewässer zu untersuchen.
Es war unglaublich spannend, welches Leben sich unter Steinen im Bach verbirgt und welche Strategien die einzelnen Lebewesen entwickelt haben.
Hinweis: Die kurzzeitige Entnahme der Tiere erfolgte im Rahmen einer pädagogischen Maßnahme und war mit der zuständigen Behörde abgestimmt.
Am Tag der offenen Tür des Permakulturgartens Bahnhof Königsbach am 3. Juli war auch der NAJU-Garten Königsbach für Besucher offen. Es haben sich interessante Gespräche entwickelt.
Am 9. Juli waren wir im Waldgarten am Sonnenweg und haben gebaut, beobachtet und Spuren von Wildschweinen gesucht.
Das Buffet für Insekten am 15. Juli am Zukunftstag auf dem Marktplatz in Neustadt wurde tatsächlich sehr schnell von Hummeln entdeckt.
An den Ständen der übrigen Akteure gab es für junge und ältere Besucher viel Interessantes zu entdecken.
Am 16. Juli trafen wir uns mit Bernd und Nicole in Königsbach zur Bat Night. Sie erzählten über das Leben der Fledermäuse, ihre besonderen Fähigkeiten und über die Gefahren, denen sie ausgesetzt sind.
Nach Einbruch der Dämmerung beobachteten wir ein Fledermausquartier und versuchten die Anzahl der Tiere zu bestimmen.
Mit Fledermaus-Detektoren machten wir die Rufe der Fledermäuse für uns hörbar und bestimmten die unterschiedlichen Arten über ihre individuellen Frequenzen.
Unsere Erkenntnis: Beobachtung braucht doch einen Menge Geduld und Ruhe.
Zum Abschluss des ersten Halbjahres 2022 erfüllten wir uns noch einen besonderen Wunsch: Wir verbrachten die Nacht vom 2. auf den 3. August im Wald.
Als wir nur wenige Stunden später vom Waldbrand unterhalb des Hambacher Schlosses hörten und den Rauch riechen konnten, waren wir doch sehr froh, rechtzeitig wieder zu Hause zu sein.
Wir bedanken uns beim Pfälzer Waldverein für die freundliche Unterstützung.
Schöne Sommerferien an alle!
© alle Bilder: NABU NW