25. Februrar 2020, Wolfram Husemann
Auf großes Interesse stieß die Vorstellung von Ergebnissen des Stechmückenlarvenmonitorings, die in der letzten Sitzung des Geinsheimer Ortsbeirates von der KABS (Kommunale Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage) und dem NABU vorgestellt wurde. Ergebnis: in den vom NABU halbjährlich überfluteten Flächen ist die Stechmückenlarvenpopulation erheblich geringer als in Gebieten, die nur zeitweise feucht sind. Der Grund dafür ist, dass in den dauerhaft mit konstantem Wasserstand beschickten Gebieten die Anzahl der Fressfeinde (z.B. Libellenlarven, Schwimmkäfer, Rückenschwimmer) sehr groß ist. Ein Großteil der Mückenlarven wird gefressen, bevor eine Verpuppung stattfinden kann und sich ausgewachsene Insekten entwickeln können. Eine Bekämpfung der Mückenlarven mit dem Bakteriumextrakt Bti, das von der KABS verwendet wird, ist in den Überschwemmungsflächen deshalb großteils nicht mehr notwendig. Negative Auswirkungen auf die Population nützlicher, nicht stechender Mücken wie der Zuckmücke, die in der Nahrungskette eine wichtige Rolle spielen, können deshalb ausgeschlossen werden.