24. Oktober 2017, Martin Grund
Der Haßlocher Forst hat vor wenigen Tagen das letzte Teilstück des fossilen Bachlaufs im Oberwald reaktiviert. Dazu wurde ein vom NABU (Projekt Lebensader Oberrhein) finanziertes Stahlrohr (DN600) unter dem Waldweg verlegt. Obwohl der seit ca. 200 Jahren vom Speyerbachsystem abgeschnittenen Abschnitt erst vor wenigen Tagen „zum Leben erweckt wurde“, sieht er schon jetzt wunderschön aus.
Vielen Dank an die Haßlocher Verwaltung bzw. an Hr. Kupper, den Revierförster!
Der knapp 200 m lange Abschnitt liegt nördlich eines Waldwegs, bislang wurde auf der Südseite des Weges der künstliche und schnurgerade Seitengraben genutzt.
An dieser Stelle sei kurz erwähnt, dass der viele Kilometer lange Bachlauf noch keinen offiziellen Namen nach § 3 LWG durch das zuständige Landesamt in Mainz erhalten hat. Der von uns verwendete Begriff „Ur-Erbsengraben“ ist lediglich als Arbeitsbegriff für ein bis dahin namenloses Kind zu verstehen. Im derzeit gültigen Kartenmaterial ist das reaktivierte Fließgewässer entweder gar nicht dargestellt oder – wie seit kurzer Zeit z. B. auf www.geoportal.rlp.de – noch ohne Namen. Der dort dargestellte Verlauf basiert vollständig auf den GPS-Loggerdaten des NABU, der Verlauf wurde im Laufe der Jahre mehrfach kontrolliert und verfeinert. Die ehrenamtlich ermittelten Daten wurden 2016 an das Katasteramt übergeben.
Es läuft rund beim Projekt „Ur-Erbsengraben“ im Haßlocher Wald!