16. Februar 2015, Martin Grund
Unser Projekt „Reaktivierung Altbach“ im Ordenswald/Gäuwald ist seit Samstag, 7.2., baulich umgesetzt. Von der Wasserausleitung aus dem Streifelsgraben knapp östlich der A65 bis zum Erbsengraben
nördlich des Gewerbegebietes Altenschemel ist auf ca. 3.5 km eine wasserrechtlich voll legalisierte neue Fließgewässerachse entstanden! Zum größten Teil sind es auf Neustadter Gemarkung
traumschöne naturnahe Tieflandbachabschnitte, vielfach gewunden und mit zahlreichen Flachwasserzonen. Libellen, Amphibien und Co werden hier künftig große Feste feiern!
Das Plangenehmigungsverfahren zur Wasserüberleitung nach Süden hat sich zwar länger hingezogen wie gedacht, war aber schließlich 100% erfolgreich. Sogar die Landesarchäologie mußte mit einbezogen
werden, da die reaktivierte Bachachse in der Nähe einer steinzeitlichen Siedlung und von Hügelgräbern vorbei läuft.
Zentrales Element war die Neugenehmigung eines 300 m langen Grabens auf Haßlocher Gemarkung, um durch den flachen Ostrand einer eiszeitlichen Düne („Wollböhl“) in eine breite natürliche
Geländerinne Richtung Süden zu gelangen. Dort soll künftig durch unsere Maßnahme ein kleiner austrocknender Erlenbruch, die Jagenlacke, besser mit Wasser versorgt werden. Das restliche Wasser
fließt dann knapp nördlich der K14 unter dem Radweg Neustadt-Speyer dem System Erbsengraben zu. Nur wenige hundert Meter weiter unterhalb zweigt der reaktivierte Erbsenbach (sog. Ur-Erbsengraben)
ab, sodass das der Altbach künftig die Wasserversorgung des Erbsenbaches unterstützt. Wir stellen damit erstmals auf Neustadter Gemarkung auch eine Verbindung zwischen dem Rehbach und dem
Erbsengrabensystem her!