08. Januar 2025, Elke Schemel
Sobald die Silberweiden ihre Blätter abgeworfen haben und kein Wasser mehr auf den Weideflächen steht, beginnt für uns die Kopfweidenpflege. In diesem Jahr waren dafür sechs Arbeitseinsätze notwendig. Pro Kopfweidengruppe werden zwei bis drei Bäume geschneitelt. Dadurch gibt es in jeder Gruppe immer auch ungeschnittene Bäume, die im Frühjahr Pollen als Kraftfutter für die Insekten liefern. Da die Flächen im Sommer durch Rinder beweidet werden, erfolgt der Schnitt in „Kuh-Höhe“. Das ist ganz schön anstrengend für die Pflege. Kopfweiden sind nicht nur ein altes Kulturgut, sondern heute vor allem wertvolle Lebensräume für eine Vielzahl von Tieren, Pflanzen und Pilze. Sie sind Superbiotope für die Artenvielfalt. Das früher wertvolle, für eine Vielzahl von Einsatzmöglichkeiten genutzte Schnittgut wird heute zu Haufen aufgesetzt und bietet auch so einen wichtigen Lebensraum für Tiere.
© alle Bilder: NABU Neustadt / Weinstraße